Optimaler Ausgleich zu Arbeit und Bloggen: das Fotografieren

Hobby

Thema des Webmasterfridays ist dieses Mal “Mein schönstes Hobby” und ich hatte richtig Lust daran teilzunehmen. Wenn ich so zurückdenke, habe ich immer irgendein Hobby ausgeübt. Meist nicht dauerhaft, aber dafür meist recht intensiv.
Da gab es in meiner Kindheit und Jugend das “erzwungene” Hobby Gitarre spielen. Das Kind muss ja schließlich ein Instrument beherrschen. ;-) Mit Eintritt in die Pubertät änderten sich die Interessen. Meine Eltern sahen nicht ein, diese Lustlosigkeit weiterhin finanziell zu unterstützen, cancelten den Gitarrenunterricht und verkauften meine recht teure Gitarre.

Allerdings habe ich mir dann vor ein paar Jahren wieder eine zugelegt, um das Gelernte zwischendurch immer mal wieder aufzufrischen.

Herstellung von Pflegeprodukten

Zwischendurch begann ich exzessiv, meine eigene Kosmetik und Körperpflegemittel à la Jean Pütz zusammen zu rühren. Das war äußerst zeit- und kostenintensiv, daher kehrte ich irgendwann wieder zu den frei verkäuflichen und günstigeren Produkten zurück.

Handarbeiten

Stricken, bloß nicht Häkeln! Ich habe immer mal wieder gestrickt, allerdings wurden auch zwischendurch längere Pausen eingelegt. WENN ich aber gestrickt habe, dann mit vollem Herzblut. Da wurde auch die nähere Verwandtschaft mit Pullis “beglückt”. Ich will daher nicht ausschließen, dass es mich irgendwann wieder “überkommen” wird. :-)

Sport?

Von Squash, Badminton, Tennis, Laufen bis hin zum Schwimmen gibt es eigentlich kaum eine “gängige” Sportart, die ich nicht ausprobiert habe. Meist hat mich dann aber der innere Schweinehund besiegt.

Wenn es sich aber ergibt, schwimme ich immer noch gerne, aber nicht in überfüllten und lauten Schwimmbädern, sondern am liebsten in einem Badesee. Von Regelmäßigkeit kann daher keine Rede sein.

Welches Hobby hat sich nun bewährt?

Wenn auch ziemlich spät, dafür mit richtig viel Enthusiasmus, habe ich mich an die Fotografie herangetastet. Die ersten Versuche mit verschiedenen Kompaktkameras – von Medion über Canon bis Panasonic – fand ich auch soweit okay, stießen aber immer wieder an Grenzen.

Ich erkannte, dass mich diese Kameras irgendwie nicht befriedigten, obwohl ich auch mit ihnen fast ausschließlich im manuellen Modus fotografiert und experimentiert habe. Daher habe ich erst einmal versucht, das Beste daraus zu machen. Über die Jahre intensivierte sich mein Wunsch, mir eine Spiegelreflexkamera zuzulegen.

Aber da war ja der Preis. Ich nahm an, dass unter 600 Euro keine vernünftige Kamera zu kriegen ist und so wurde dieser Wunsch immer wieder auf Eis gelegt.

Wie es begann

Ende letzten Jahres war es dann soweit. Ich hatte ein paar Euronen in meinem Porzellanschwein zusammengespart und fing an, im Internet zu recherchieren.

Dabei wurde mir bewusst, dass es nicht nur bei der Anschaffung der Kamera bleiben wird. Da stand in naher Zukunft also noch der Kauf von Fototasche, Speicherkarten, Ersatzakku, Objektiven und ein neues standsicheres Stativ an. Ich habe mir dann die Sony SLT-A58 zugelegt, weil ich das Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar fand. Es handelt sich dabei zwar nicht um eine “echte” Spiegelreflex-, sondern Halbspiegel-Kamera, das sehe ich aber eher als Vorteil an. Den elektronischen Sucher finde ich super und das Abstellen der Spiegelvorauslösung bei Aufnahmen am Stativ entfällt einfach.

Außerdem finde ich sie noch relativ handlich … vor allem für kleinere Frauenhände. :-)

Gleichgesinnte?

Natürlich ist man bei diesem Hobby nicht so sehr auf Mitstreiter angewiesen und ich ziehe hin und wieder alleine mit der Kamera los … falls meine bessere Hälfte so gar keine Lust auf “Spazierengehen” hat. Das finde ich dann aber eher schade, weil er ein tolles Auge für Motive hat.

Vermisst habe ich schon ein wenig den Austausch unter Gleichgesinnten. Ich habe zwar noch einen fotoverrückten Freund, der wohnt aber leider 600 km weit weg. :-( Nun las ich immer mal wieder im Internet, dass in größeren Städten Fotowalks stattfinden. Und dachte mir “So etwas muss doch auch hier im Umkreis zu finden sein!”

Und tatsächlich fand ich einen Fotografen in meiner Stadt, der ein Mal im Monat einen Fotowalk unter einem Motto im näheren Umfeld durchführt. Welch ein Glück! Bei der ersten Teilnahme war ich ganz schön aufgeregt. Aber die Truppe ist so nett, dass sich die schüchterne Aufgeregtheit in freudige Erwartung vor jedem Fotowalk gewandelt hat.
Das sprichwörtliche Tüpfelchen auf dem i, wie man so schön sagt.

Ich habe für mich erkannt, dass das Fotografieren ein wunderbarer Ausgleich ist. Ich kann dabei komplett abschalten. Und Exkursionen in die Natur mit all den ulkigsten Positionen, um ein Motiv optimal abzulichten, sorgen zudem noch für Bewegung und Frischluft. Ihr glaubt gar nicht, wie anstrengend so ein ein-ein-halbstündiger Fotowalk sein kann. :-)

Für immer?

Ich denke schon. Fotografie ist ein Hobby, das man bis ins hohe Alter pflegen kann – auch mit körperlichem Handicap. Mittlerweile habe ich mir auch schon das eine oder andere Objektiv zugelegt und bin nun sehr glücklich mit meinem derzeitigen Equipment. Die anschließende Bildbearbeitung macht mir ebenfalls unheimlich viel Spaß.

Das jahrelange Bloggen und die damit verbundene Aktivität in sämtlichen Social Media-Kanälen erweisen sich als zusätzlicher Vorteil, was den Austausch unter Fotografen und Feedback betrifft. Ich ärgere mich schon ein wenig darüber, dass ich dieses Hobby nicht schon viel früher intensiviert habe.

Aber eines meiner Lebensmottos lautet “Wer weiß, wofür es gut ist.” :-)

Die Autorin:

Sylvi

Meine Beiträge beinhalten eigene Erfahrungen über Soft- und Hardware, Social Media und die ich als WordPress-Bloggerin und Joomlanerin gesammelt habe. Zudem widme ich mich dem schönen Hobby "Fotografie".

10 Kommentare

  • Hallo Sylvi,

    interessant, was Du schon alles ausprobiert hast. Ich denke, das muss auch so sein. Wenn man etwas nicht testet, weiß man auch nicht, ob es etwas ist oder nicht. Die anfängliche Begeisterung hält sich ja oft nicht auf Dauer.

    Wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Fotografieren.

    Viele Grüße
    Claudia

    • Hallo Claudia,

      ich denke auch, dass es gar nicht verkehrt ist, alles mögliche mal auszuprobieren.
      Ich bewundere aber auch die Menschen, die jahrzehntelang ihrem Hobby treu bleiben und dieses dann super beherrschen, sei es ein Instrument oder eine Sportart. Aber vielleicht sind das auch die Menschen, bei denen aus einem Hobby dann ein(e) Beruf(ung) wird.

      Vielen Dank für Deine netten Wünsche. :-)

      Lieben Gruß
      Sylvi

  • Hallo Sylvi,
    wow, du hast in der Tat manches probiert. Die Gitarre gehörte übrigens zu meinen favorisierten Instrumenten und ich bin lange Jahre dabei geblieben. Das Hobby Fotografie möchte ich auch gerne intensiver angehen. Mein bisheriges Equipment macht aber keinen Spaß. Aber das hast du ja auch erfahren. Na mal sehen. Das Ziel ist jedenfalls gesteckt. Wünsche dir immer viele Motive, aus denen du dann gute Bilder machst. Eine Auge und das Händchen dafür hast du ja. Einen lieben Gruß und ein schönes Wochenende

    • Hej Hans,

      Die Gitarre gehörte übrigens zu meinen favorisierten Instrumenten

      Vor allem findet man für dieses Instrument immer ein Plätzchen im Gegensatz zum Klavier. ;-)
      Leider ist an meiner momentan eine Saite gerissen und ich muss mal schau’n, wie ich das wieder repariert bekomme.
      Ganz lieben Dank für Deine netten Wünsche und Dir auch ein tolles sonniges Wochenende.

      Lieben Gruß
      Sylvi

  • Hach ja, das Fotografieren.

    Für mich immer noch das schönste Hobby, um mal komplett abzuschalten und die Welt zu vergessen.

    Bei der Gitarre da oben musste ich lachen. Ich kam als Jugendlicher alleine auf die Idee, ich will jetzt Gitarre spielen. Nach dem aber mein Talent zeigte, das ich dafür gar kein Talent hatte, haben wir viele Menschen in meinem Umfeld nahegelegt, dass doch besser sein zu lassen. Sie taten das recht gequält, ja geradezu flehentlich… :-)

    LG Thomas

    • Hej Thomas,

      Talent ist auch nicht alles. Spaß muss es auch noch machen. Blöde war, dass mein Gitarrenlehrer mich im Sommer Weihnachtslieder üben ließ, damit die dann auch rechtzeitig saßen. Meine Eltern – und ich natürlich auch – fanden das schon manchmal etwas befremdlich. ;-)
      Aber ich find’s toll, dass Du so viel Rücksicht auf Deine Mitmenschen genommen hast. :mrgreen:

      Gruß Sylvi

  • Es interessant, mit wie vielen Sachen du es schon probiert hast. Aber wenn ich darüber nachdenke, bei mir waren es auch einige Versuche. Mit dem Briefmarkensammeln ging es los.

    Dann hatte ich ein “Chemielabor” – zum Glück in einem Nebengebäude unseres Hauses. Meinem jugendlichen Experimentierdrang waren kaum Grenzen gesetzt. Einmal hätte ich beinahe die Treibhäuser meines Vaters abgefackelt. Nur meiner Mutter war es zu verdanken, dass das damals nicht böse geendet ist. Meine schulischen Noten konnte ich durch meine Beschäftigung damit immerhin um eine Note verbessern.

    Eine Gitarre habe ich auch gehabt. Obwohl ich Musik liebe, fehlte mir die Ausdauer, das Spielen richtig zu lernen. Heute finde ich das schade. Dann war ich 17 Jahre lang in der freiw. Feuerwehr. Das war eine sehr schöne Zeit und ein tolles Hobby. Und heute? Heute fotografiere ich sehr gerne. Nicht gut aber dafür viel. :-) Da schließt sich der Kreis. Das Fotografieren empfinde ich als eine sehr schöne Ergänzung zum Bloggen. Inzwischen arbeite ich gerne mit Lightroom und Photoshop. Ich entwickle die im RAW-Format erstellten Fotos und bin bass erstaunt, welche Möglichkeiten damit gegeben sind. Thomas hat dazu ein paar schöne Tutorials zur Verfügung gestellt, die über die ersten Hürden hinweggeholfen haben. Auch die Basiseinstellungen für meine Sony A 6000 und die Einstellungen für Lightroom habe ich bei Thomas gefunden.

    Ich wünsche dir, liebe Sylvi weiter viel Spaß an der Fotografie. Und ganz bestimmt ist es so, dass man dieses Hobby auch bis ins hohe Alter ausüben kann. Darauf setze ich. :-)

    • Hallo Horst,

      autsch … ist in dem Beitrag gar nicht erwähnt. Briefmarken habe ich auch gesammelt und besitze tatsächlich noch alle Alben. :-) Uns wurden damals immer welche aus der DDR zugeschickt. Und stolz waren wir, wenn wir (mein Bruder und ich) welche mit dem Aufdruck “Deutsches Reich” – also uralt – bekamen.
      Häufig bekamen wir die aus einem Briefumschlag ausgerissen. Dann musste man sie in lauwarmes Wasser legen und gaaaaanz vorsichtig ablösen.

      Ich kann Dich gut verstehen. Raw-Dateien haben mir ganz andere Möglichkeiten eröffnet. Früher habe ich nur in jpeg fotografiert. Aber mir reichen Capture One und Lightroom. Photoshop ist mir dann doch zu komplex.
      Dir wünsche ich Dir natürlich auch noch viel Spaß beim Fotografieren. :-)

      Gruß Sylvi

  • Hallo Sylvi,
    da hast Du ja schon eine Menge ausprobiert. Was das Fotografieren betrifft, so ist dies ein Hobby, das ich teile.Ich kann Dir nur dringend empfehlen Dir mal eine analoge Spiegelreflexkamera zuzulegen und es mit einem “echten” Film zu probieren. Das Fotografiererlebnis ist einfach überhaupt nicht zu vergleichen! Zum einen hast Du nicht sofort ein fertiges Ergebnis sondern musst erst einige Zeit abwarten bis der Film entwickelt ist (sofern Du keine eigene Dunkelkammer hast). Das erhöht die Spannung und die Vorfreude. Zum anderen kannst Du beim Fotografieren mit Filmen regelrecht in einen meditativen Zustand eintauchen, wenn Du verstehst was ich meine, und damit richtige Erholung vom Alltag finden – denn Du musst Dich auf ein einziges Foto konzentrieren! Beim weiteren Nachgehen Deines Hobby wünsche ich Dir jedenfalls viel Spaß.
    LG, Johannes

  • Hallo Sylvi,

    nach langer Suche hast du ja echt ein interessantes Hobby gefunden. Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen und bin nun Hochzeitsfotografin. Vielleicht wird es dich ja auch eines Tages in diese Richtung treiben. Wie du schon sagst: “Wer weiß, wozu es gut ist” :)

    Liebe Grüße

    Franzi