Facebook – Treffpunkt von Menschen unterschiedlichster Couleur

Facebook und seine Menschen

Manche sehen in Facebook eine Social Media-Plattform, auf der sie ihre persönlichen Erlebnisse mitteilen und/oder ihre neuesten Fotos veröffentlichen möchten. Andere bombardieren ihre Chronik mit mehr oder weniger interessanten Links, putzigen Tierbildern oder bebilderten Plattitüden.

Und dann gibt es diejenigen, denen Facebook dazu dient, ihre Blogbeiträge bekannt zu machen und Wissenswertes aus dem World Wide Web zu verbreiten.

Muss mir das alles gefallen? Natürlich nicht. Aber ich muss auch nicht alle Posts in Frage stellen, kritisieren oder per Kommentar meinem Unmut Luft machen, nur weil nach meinem persönliches Empfinden Schmarrn verbreitet wird.

Mein Motto ist daher gerade, was Facebook betrifft “Leben und leben lassen.” Und wenn ich mich durch einen Freund total genervt fühle oder mich ständig über ihn aufregen muss, na … dann entferne ich ihn aus der Freundesliste, that’s it.

Wenn ich immer sagen würde, was ich denke …

Ich selber wurde ebenfalls schon “zurechtgestutzt”, weil ich eine Aussage mit austauschbaren Textbausteinen verbreitet und für gut befunden habe. Nun gut, ich habe damit niemanden gefährdet oder beleidigt oder in sonstiger Form belästigt. Daher hatte ich dem zurechtweisenden Kommentator angeboten, mich aus der Freundesliste zu löschen, falls er den Eindruck hat, ich mülle seine Pinnwand zu. :-)

Konstruktive Kritik ist ja grundsätzlich erst einmal gut, aber wenn es in eine Oberlehrer-Manier ausartet meine ich, dass manchmal Schweigen Gold ist. Vielleicht bietet es sich in einigen Fällen sogar mal an, per Direktnachricht mitzuteilen, wenn einem etwas nicht gefällt, anstatt den Betreffenden an den Pranger zu stellen.

Beitrag von Pinnwand entfernen

Aber lohnt sich das immer? Nach einer Weile ist der Post eh von meiner Pinnwand und somit aus meinem Blickfeld verschwunden und zur Not klicke ich einfach auf “Verbergen” und muss den Anblick nicht mehr ertragen.

 

Es geht auch wesentlich netter

Zum Beispiel, wenn sich jemand durch ständige Einladungen zu Spielen von einer Person belästigt fühlt. Ein nettes aber direktes Wort zur rechten Zeit wäre dann doch nicht verkehrt.

Meine Liste der blockierten Spiele ist mittlerweile so lang, dass ich schon gar nicht mehr mitbekomme, wenn mich jemand dazu einlädt. Ist doch eine diskrete Methode, ungewünschten Anwendungen zu entgehen, oder? Ich finde es nicht sehr nett, wenn ich hin und wieder auf der Pinnwand lesen muss “Wer mich weiterhin zu Spielen einlädt, fliegt aus der Freundesliste!”

Stupsen gefällig … oder lieber nicht

Oder jemand fühlt sich durch ständige Stupserei genervt. Mich hat letztens auch jemand per Nachricht gebeten, denjenigen nicht zu stupsen. Das ist doch okay und niemand muss sich beleidigt fühlen.

Anstubser ignorierenEin weiteres probates Mittel nicht mehr durch die ewige Stupserei “belästigt” zu werden ist einfach: “Nicht-zurück-Stupsen”. :-)

Möchte ich also vorerst nicht auf das Anstupsen reagieren, klicke ich auf das Kreuz desjenigen, der mich zuletzt angestupst hat. Dann ist diese Funktion aus meinem Blickfeld verschwunden und bereitet mir kein schlechtes Gewissen bei Nicht-Reagieren.

Stubsen über das Profil

 

Habe ich das unheimliche Bedürfnis, eine ganz bestimmte Person aus meiner Freundesliste anzustupsen, gehe ich auf sein Profil, wähle das Zahnradsymbol neben “Nachricht senden”-Button aus und …. stupse. ;-)

Meldung, wenn nicht auf Anstubser reagiert wurde

Hat derjenige noch nicht auf meinen letzten Anstupser reagiert, erscheint folgende Meldung.

 

Hin und wieder Toleranz üben

Natürlich ist es nicht immer einfach, es jedem Recht zu machen. Mit Sicherheit habe ich auch schon den einen oder anderen Fauxpas begangen – ich bin ja auch nur Mensch. ;-)

Kontroversen erlebe ich häufig beim Kurznachrichtendienst Twitter. Man … da regen sich Leute auf, weil mal verstärkter über aktuelle Themen getwittert wird. Sei es über eine laufende Fernsehsendung oder die Hochzeit eines Monarchenpärchens. Ich dachte immer, darin liege der Sinn dieser Verbreitungsform. DAS ist Social Media liebe Leute. Wenn ihr Euch dem nicht gewachsen fühlt, dann löscht doch einfach Eure Accounts. :-)

So habe fertig aber das musste mal raus. :mrgreen:

Die Autorin:

Sylvi

Meine Beiträge beinhalten eigene Erfahrungen über Soft- und Hardware, Social Media und die ich als WordPress-Bloggerin und Joomlanerin gesammelt habe. Zudem widme ich mich dem schönen Hobby "Fotografie".

9 Kommentare

  • Hach, du sprichst mir aus der Seele :)

    Meine Pinnwand ist jetzt fast schon “langweilig”, nachdem diese von belanglosen Einladungen, Posts von Kettennachrichten oder ähnlichem geschützt wird. Es kommen nur noch von mir abonnierte Meldungen von Seiten oder eben von Freunden die es verstehen, das Netzwerk zu nutzen, dass es auch Sinn macht.

    Man muss sich eben nur zu Helfen wissen. Und dafür sind solche Blogs wie deiner Hilfreich auch anderen noch mal zu zeigen, was man nicht alles im Facebook einstellen kann. :) Weiter so!

    • Hej Pascal,

      lach … manchmal z. B. sonntags, wenn mir mal richtig nach “facebooken” ist, denke ich auch schon mal “Nanu, keiner da heute? Wo bleiben die Posts?”
      Das kommt davon, wenn man zu sehr aussortiert. ;-)

      Danke für Deinen Motivationsschub.
      Für mich bedeutet es, weiterhin Ohren offenhalten und vielleicht ergibt sich ja mal wieder ein Beitrag. :-)

      Lieben Gruß
      Sylvi

  • Dem ist nichts hinzu zu fügen, genau so handhabe ich das auch. Auf die Stupserei habe ich noch nicht einmal reagiert und Spieleanfragen werden automatisch geblockt. ich bin halt kein zocker… ;-)

    Und wenn bei Twitter mal ein Thema Überhand (Dschungelcamp z.B.) nimmt, dann gibt es diese herrliche Filterfunktion und ich bekomme nichts mehr mit.

    Man muss es nur halbwegs richtig nutzen, dann klappts auch mit den Nachba… äh Freunden und Followern…

    • Hallo Hans,

      also ich stehe ja dazu, dass ich gerne stupse. Aber auch nicht jeden. D. h. ich teste schon mal an und wenn nix zurückkommt, ist’s ja gut.
      Mit manchen Freunden haben wir schon mal einen richtigen Wettkampf draus gemacht, da war die linke Seite des Monitors bis zum oberen Rand voller Stupsbenachrichtigungen. :-D

      Natürlich weiß man nach einer Weile, mit wem man sowas veranstalten kann.

      Bei anderen ist es einfach nur um zu zeigen, “Hallo da bin ich”.

      Um das mal in Zahlen auszudrücken: ich habe 58 (ganz tolle :-) ) Freunde. Davon stupse ich mich mit ca. 5 regelmäßig, vielleicht ca. 5-6 hin und wieder, noch mal ca. 5-6 eher seltener und mit dem Rest gar nicht. ;-)

      Die Filterfunktion bei Twitter halte ich für sehr nützlich, ich habe sie in meiner ganzen Twitterzeit aber erst einmal beansprucht. Ich glaube, das war bei der oben beschriebenen Monarchen-Hochzeit. ;-)

      Gruß Sylvi

  • Ich glaube, der meiste Ärger basiert nicht mal so sehr auf fehlender Toleranz, sondern vor allem aus mangelndem Wissen über die Möglichkeiten und Funktionsweisen von Facebook. Insofern ist dein Artikel hier vielleicht sehr hilfreich, da er einige wesentliche Funktionen aufzeigt, die Facebook entspannter machen.

    Es gab eine Zeit, da wäre ich selbst fasst an Facebook “verzweifelt”. Meine Timeline war nahezu verstopft mit allem möglichen Müll, den meine Kontakte / Freunde so posteten. Das ist der Nachteil bei vielen Freunden, da landet dann natürlich auch viel in der Timeline. Ich begann daran zu zweifeln, dass man Facebook sinnvoll nutzen könnte.

    Aber dann habe ich mich damit näher vertraut gemacht. Ich erkannte, dass ich die Freundesliste gar nicht radikal leeren musste. Stattdessen habe ich zunächst die ganzen Spiele-Mitteilungen konsequent geblockt. Keine Einladungen, keine Mitteilungen darüber. Mich interessiert nicht, ob Erna Müller noch fünf Enten braucht, um ihren Garten auf die nächste Stufe zu bringen. Also weg damit. Das brachte schon direkt eine enorme Verbesserung. Immer, wenn ein neues Spiel in meiner Timeline auftaucht (das passiert immer seltener), wird es sofort geblockt. Tut gut und hilft ungemein ;)

    Dann habe ich noch damit begonnen, meine Kontakte in verschiedene, eigene Listen zu sortieren. Familie, Freunde, Kollegen, Blogger etc., alle sind in verschiedene, manchmal auch mehrere Listen eingetragen. Das hilft zum einen, wenn man bestimmte Posts nur bestimmten Gruppen von Leuten zugänglich machen will. Zum anderen bringt es aber auch wesentlich mehr Übersichtlichkeit in die Timeline(s). Statt den News-Stream zu durchforsten, blättere ich inzwischen lieber einmal direkt durch alle Listen. Die Übersichtlichkeit führt gleich dazu, dass man viel entspannter an die Sache herangeht.

    • Hallöchen Sascha,

      ich muss mir wirklich öfter bewusst machen, dass sich viele nicht so eingehend mit den Einstellungen beschäftigen (möchten). Facebook ist ja auch sehr umfangreich und für Hin-und-wieder-Internet-Nutzer ein Buch mit 7 Siegeln.
      Das höre ich gerade in meinem direkten Umfeld im Verwandten- und Bekanntenkreis öfter heraus.

      Als ich bei Facebook 2009 meinen Account eröffnete, war ich erst einmal total misstrauisch. Ich habe den ersten Account wegen dieses Misstrauens auch wieder gelöscht. Dann kam der 2. Versuch und ich habe ganz langsam hineingeschnuppert.
      Mit anderen Worten, ich postete zwar persönliche Statusmeldungen, aber bei Bildern war ich noch supervorsichtig.

      Dann habe ich etliche Blogbeiträge über Facebook gelesen, bei Herrn Hutter und Frau Schwindt gestöbert und mich nach und nach mit den Einstellungen vertraut gemacht.
      Mir erging es ähnlich wie Dir. Nachdem ich Listen angelegt und mir die Privatsphäreeinstellungen bis ins letzte Detail vorgeknöpft habe, bin ich auch mutiger geworden. Jetzt sehe ich Facebook relativ entspannt und habe richtig Spaß daran.

      Lieben Gruß
      Sylvi

  • Die zum Teil sehr versteckten Einstellungen sind nicht nur bei Facebook ein Problem, auch bei Google+ kann es unliebsame Überraschungen geben. Bei beiden Portalen sollte man sein Profil zwischendurch mal von einer Vertrauensperson begutachten lassen.

    Liebe Grüße
    hansen

    • Stimmt hansen, ich schaue in beide Accounts regelmäßig rein und kontrolliere, ob ich gegebenenfalls nachbessern muss. Allerdings prüfe ich bei Facebook wesentlich öfter, weil ich dort aktiver bin und im persönlichen Accounts privatere Dinge poste als bei Google+.

      Lieben Gruß
      Sylvi

  • Ich bin jetzt nicht so hochfrequent in facebook etc. unterwegs, aber mich nervts auch oft wie viele intensiv über sich erzählen, was man so genau von im oftmals besten Fall “Bekannten” gar nicht wissen mag. Dennoch finde ich ignorieren ist dann doch die nettere Art als aktiv zu meckern..