Meta-Description: Wieviel SEO brauche ich?

Anpassungskünstler

Rein zufällig bin ich noch einmal auf einen älteren Beitrag von Erik auf seiner Webmaster-Zentrale gestoßen, in dem er sehr ausführlich dokumentiert, wie die optimale Description für eine Webseite aussehe sollte.

Ich verwende ebenfalls das Plugin All in One SEO Pack, habe mich aber bis auf das Einrichten der Titel-Formate, diverser Grundeinstellungen, eine Blogbeschreibung und die Verwendung von Keywords in meinen Beiträgen noch nicht sehr intensiv mit ihm befasst.

Daher war ich ganz dankbar für den Tipp von Erik, dass die Länge einer Meta-Beschreibung zwischen 81 und 160 Zeichen liegen sollte. Seiten- oder Artikelbeschreibungen, die darüber hinaus gehen, werden bei Google bei einer Suche einfach “abgeschnitten”. Daraufhin habe ich meine Blog-Beschreibung noch einmal überarbeitet – die war doch recht lang ausgefallen.

Meta Descriptions bunter BlogMerkwürdigerweise wurde die überarbeitete Beschreibung in meiner bunten Blogwelt bereits übernommen,

Meta Descriptions Hauptblogvon diesem Blog noch nicht.

Ist es für mich sinnvoll?

Allerdings habe ich hin und her überlegt, ob ich nun zusätzlich unter den Artikeln in dem benutzerdefinierten Feld von All in SEO eine zusätzliche, google-optimierte Beschreibung anlegen soll.
Testweise habe ich mir für die letzten Beiträge auch ein paar Kurztexte ausgedacht, eingetragen und auf mich wirken lassen. Und für mich entschieden, dass ich für Beiträge keine zusätzlichen Meta-Description anlegen werde.

Als ich vor ca. 2 ½ Jahren meinen Blog eröffnete, wollte ich einfach nur schreiben. Also hatte ich meinen Text formuliert, Kategorie und Schlagwörter vergeben, probegelesen und publiziert. Fertig.
Im Laufe meiner Bloggerkarriere habe ich immer mehr Tipps erhalten und teilweise auch umgesetzt, um meine Beiträge attraktiver zu gestalten und dadurch auch etwas lesenswerter zu machen.
Mittlerweile führe ich neben dem “Nur”-Schreiben vor dem Publizieren noch folgende Schritte durch:

  • Strukturieren der Beiträge
  • Vergabe der Kategorie und entsprechenden Schlagwörter
  • Eintragen der Trackback-Url
  • Heraussuchen oder Erstellen eines passenden Artikel-Bildes
  • Hin und und wieder noch eine Anpassung des Bildes per Grafikprogramm
  • Weboptimierung des Bildes
  • Artikelbild festlegen
  • Eintragen von Meta-Keywords in dem Feld von dem Plugin All in SEO Pack
  • Falls ich plane, den Artikel unter den “Featured Posts” im Slider anzeigen zu lassen, Eintrag im benutzerdefiniertem Feld für die Anzeige von Thumbnails und Verlinkung der Grafik und “Featured Posts” anhaken.
  • Noch mal probelesen

Glücklicherweise ist durch den Wegfall des Plugins Articles auch der Eintrag eines Hakens weggefallen, durch den das Erscheinen des jeweiligen Beitrages in der Sitemap bestätigt wird.
Mit anderen Worten: ich habe einfach keine Lust, mich mit immer mehr Einträgen und Zusatzfunktionen bei den Vorbereitungen eines Artikels auseinander zu setzen, die bereits fast mehr Zeit beanspruchen, als das Schreiben selber.

Neugier auf einen Beitrag wecken

Ein weiterer Grund, warum ich mir zusätzliche Beschreibungen verkneifen werde ist, dass diese sehr “gestelzt” auf mich wirkten. Logisch habe ich auch mehr schlecht als recht versucht, entsprechende Keywords hineinfließen zu lassen. Aber da sträubten sich mir die Nackenhaare und für mich hat das nichts mehr mit dem puristischen, lockeren und unbedarften Bloggen zu tun, wie ich es künftig so gut es geht weiterführen möchte.

Erik schreibt unter anderem

Wie beim Titel ist es auch bei der Description sinnvoll für jede Seite eine individuell gestaltete zu verwenden, die ihn neugierig auf das macht, was sich auf der Seite verbirgt.

Genau so sehe ich es auch bei Beiträgen und bei den Testbeschreibungen, in denen ich versucht hatte, eine zusammenfassende Vorankündigung zu formulieren. Allerdings hatte ich den Eindruck, wer diese liest, braucht fast nicht mehr den Beitrag selber lesen.

Außerdem wirkte die kurzgefasste, schlagkräftige Beschreibung langweilig und steril auf mich. Mag aber auch daran liegen, dass mir etwas Übung bei dieser Form der effizienten Ausdrucksweise  fehlt.
Ich finde sogar, dass gerade bei den nicht-bearbeiteten Einleitungssätzen zu meinen Beiträgen auf Google (zusätzlich mit den weiterführenden Pünktchen am Ende) durch das “Anreißen” des ersten Absatzes wesentlich mehr Spannung erzeugt wird und zudem noch persönlicher wirkt.

Hinzu kommt, dass ich mich nicht auch noch bis ins Detail mit SEO-Optimierung beschäftigen möchte und kann. Schließlich sollen halbherzige Versuche in diese Richtung nicht sogar ins Gegenteil umschlagen.

Beitrag mit geänderter Meta-DescriptionBei einem Beitrag habe ich die Meta-Description geändert (aber auch optimiert?), wie ihr im Screenshot sehen könnt. Vor der Änderung müsste folgender Textauszug bei Google gestanden haben:
WordPress-Blogger werden es schon ahnen … genau, ich habe mich mal wieder von zwei Plugins getrennt. Es ist nicht so, dass sich die Anzahl meiner installierten…

Ganz ausschließen werde ich die Option der Artikelbeschreibung wohl nicht. Aber nicht aus SEO-technischen, sondern eher inhaltlichen Gründen. In Fällen, bei denen der einleitende Satz bei Google kaum Aussagekraft hat, würde ich eventuell dann doch einmal helfend eingreifen. Wenn dieses zufällig eine Optimierung nach sich zieht, ist es okay.  :-)

Die Autorin:

Sylvi

Meine Beiträge beinhalten eigene Erfahrungen über Soft- und Hardware, Social Media und die ich als WordPress-Bloggerin und Joomlanerin gesammelt habe. Zudem widme ich mich dem schönen Hobby "Fotografie".

12 Kommentare

  • Richtig interessanter Artikel, ehrlich. ;-)
    Ich habe mir extra WPSeo gekauft und vorher All in One Seo genutzt. Muss sagen der Unterschied ist nicht so groß nur das WPSeo den Blog nicht verlangsamt. Zumindest hatte ich den Eindruck. (Subjektiv!?!)

    Weis nun nicht ob ALL in One Seo mittlerweile Deutsch ist, falls es das nicht ist hier mal ein älterer Beitrag All in One SEO Pack eindeutschen von mir als Anregung.

    Ich habe mal in den Quelltext angesehen von dir Sylvia. Die Keywords sollten nicht mehr als 5 sein und du kannst auch mal eine Kombination machen also hier im Artikel würde ich folgende machen/testen: artikelbeschreibung blog, artikelbeschreibung seo. Mit dem wo du halt VOR willst. Die Keywörter sollten dann auch mehrmals im Text vorkommen.

    Seo kann ein sehr schönes und aufregendes Hobby sein, wenn man einmal Blut gelegt hat. Allerdings kann es auch sehr schnell nach ganz weit hinten los gehen. Bei einer Seite hatte ich mal einen Einbruch um 95%! Leider! Aber man lernt dazu.

    So nun hoffe ich das mein Senf zum Thema nicht Klugscheißermäßig ankam!

    • Hallo Daniel,

      ich habe es fast befürchtet … dass mit diesem Artikel der Blick in den Seitenquelltext geworfen wird und Kritik folgt :mrgreen:
      Mal schau’n, welche Empfehlungen noch eintrudeln, ich bin echt gespannt.
      Nein keine Sorge, empfinde ich nicht als “Klugscheißerei” von Dir. Ich versuch’ mein Bestes, kenn mich eher rudimentär in Sachen SEO aus und nehme Tipps auch gerne an, solange es nicht mit zu viel Zeit und Arbeit verbunden ist ;-)
      Der Einstellungsbereich bei All in One SEO Pack ist noch in englisch, daher werde ich auf jeden Fall einen Blick auf Deinen Link werfen.

      Danke Dir,
      Gruß Sylvi

  • Damals, als Bloggen noch einfaches Schreiben und Rausgeben war, ja, das waren Zeiten. :) Heute ist es dem professionellen Journalismus ähnlicher als manchem lieb ist.

    Mal ehrlich, ich habe auch so angefangen und mich immer mehr mit SEO beschäftigt. Ich setze es mittlerweile hobbytechnisch ein und im Rahmen wie es meinem Blog nutzt ohne auszuarten.

    Ich habe seit ein paar Wochen wpSEO im Blog installiert. Es nimmt mir vieles ab. Trotzdem nehme ich mir die Zeit und schreibe für jeden neuen Artikel eine aussagekräftige description. Sie soll, wie du bereits sagtest, Lust aufs Lesen machen und den Inhalt kurz zusammenfassen.

    • Hej stef,

      von “damals” kann ich gar nicht sprechen, dieser Blog existiert ja erst seit über 2 Jahren ;-) Aber es ist wohl schon so, möchte ich Leser auf meine Seite ziehen, komme ich um “ein bisschen” SEO wohl nicht herum.
      Ich habe auch glatt mal nach Beiträgen von Dir gegoogelt. Da warst Du sehr konsequent mit den Beitragsbeschreibungen. Und sie sind kurz und knackig. Hut ab vor so viel Disziplin! :-)

      Hallo hansen,

      ich habe in der Vergangenheit nie darauf geachtet und wenn ich mich bei Google umsehe, nehmen nicht viele Seitenbetreiber Einfluss auf ihre Beitragsbeschreibungen.
      Ich werde nun aber mal verstärkt schauen, dass ich bei sehr “unschönen” Beschreibungen Hand anlege, wenn sie mir auffallen.
      Alle alten Beiträge jetzt zu durchforsten … dazu habe ich derzeit nicht so den Nerv ;-)

      Lieben Gruß
      Sylvi

  • Hallo Sylvi,

    wenn Google keine Description zur Verfügung hat, verwendet es den erstbesten Text, der zur Verfügung ist.
    Das kann dann auch ein Alt-Tag, die Navigation oder eine Link-Beschreibung sein.
    Gleiches gilt auch, wenn die Description zu kurz ist, da wird dann mit “greifbarem” Text aufgefüllt.
    Meist sieht das Ergebnis nicht sehr einladend aus.
    Dies war für mich Grund genug, mir für jede Seite eine eigene Description zu überlegen.
    In den Webmaster-Tools wird auch darauf hingewiesen, wenn die Description fehlt, zu kurz ist, oder doppelt vorhanden ist.

    Gruß
    hansen

  • Es ist ganz normal, dass es ein bisschen dauert, bis Google die neue Description übernimmt. Inzwischen wird die kürzere Version ja angezeigt, wenn ich das richtig sehe.

    Ich muss gestehen, dass ich inzwischen auch keine extra Description mehr schreibe. Das liegt aber weniger daran, dass ich das nicht für sinnvoll halte, sondern an meiner Faulheit ;-) Wie du ja schon geschrieben hast, wird das Erstellen eines Artikels immer aufwändiger (bei mir kommt z. B. immer noch der Einbau des VG-Wort-Codes dazu). Da konzentriere ich mich lieber auf die wichtigsten Sachen :)

  • Hallo Cujo,

    Sylvi und Du dürften auch mit einer fehlenden Description keine
    Probleme haben, es betrifft eher Seiten mit kaum oder gar keinem
    Text, wie das öfters bei Bildergalerien vorkommt.
    Ich habe da sehr viele Seiten davon und muss deshalb immer eine Description verwenden.

    Gruß
    hansen

  • Hallo Cujo,

    das beruhigt mich jetzt ungemein, dass Du da auch mal Fünfe gerade sein lässt und andere Prioritäten setzt. Deine Faulheit ist mir richtig sympathisch :mrgreen:

    Hej hansen

    ah okay, das kann ich gut nachvollziehen: wo kaum Text ist, kann auch keine vernünftige Beitragsbeschreibung erfolgen – zumindest nicht automatisch. Auf jeden Fall hast Du mich darin bestärkt, dass ich meine Meta-Description schleifen lassen darf ;-)

    Lieben Gruß,
    Sylvi

  • Ich weiß noch genau, wie ich damals bei einer meiner ersten Seiten sämtliche Meta-Angaben ausgefüllt habe. Publisher, Erstellt mit, …

    Heutzutage nutze ich fast nur noch den title-Tag. Bin aber auch kein Hardcore-SEO so wie viele hier :)

    Viele Grüße,
    Michi

    • Hej Michi,

      ich habe auch nur mal Versuche in die Richtung gestartet. Aber ich habe einfach keine Ambitionen, mich mit SEO akribisch zu befassen.
      Ich finde hansen hat vollkommen recht. Hier gibt es genügend Content, Kategorien und Tags, die von Google ausgewertet werden dürfen. :-)

      Gruß Sylvi

  • Hi,

    sehr interessanter Artikel und wenn der Artikel sauber aufgebaut ist, sollte man sich über die Beschreibung wirklich nicht so viele Sorgen machen. Andernfalls finde ich es aber schon wichtig, dass man Google nochmals einen eindeutigen Stups in die korrekte Richtung gibt.
    Gerade wenn man längere Artikel schreibt, sollte man doch durchaus noch einen kurzen Satz extra hinzufügen können, denn so viel Mehrarbeit ist es dann letztlich auch nicht.

    Auf die Metawords verzichte ich übrigens ebenfalls.

    mfG

    Marc

    • Hej Amuno,

      danke für Dein Feedback. Letztendlich muss wohl jeder für sich entscheiden, ob und wie er Google auf die Sprünge helfen möchte. Ich bin mir da immer noch nicht so sicher … ;-)

      Gruß Sylvi