Warum Google Feedburner bei mir noch ein bisschen bleiben darf

Feed-Abo über Feedburner

In den letzten Wochen haben sich immer mehr Blogger vom Feeddienst Feedburner abgewandt und stellen ihren Lesern die WordPress-eigene Feedfunktion zur Verfügung. Schuld daran sind unter anderem Gerüchte die besagen, dass Google Feedburner abschaltet.

Fakt ist, dass vorerst lediglich die API-Schnittstelle gekappt wurde – sonst nichts. Der Dienst kann weiterhin genutzt werden und ich persönlich konnte auch keine Einbußen feststellen.

Allerdings habe ich hin und wieder hinnehmen müssen, dass Feedburner unzuverlässig bei der Auslieferung der Feedleseranzahl war. Das ist auch der Grund, warum ich mich entschied, diese Anzeige neben der Artikel- und Kommentaranzahl aus der Sidebar wieder zu entfernen. Da für mich diese kleine Macke aber kein Drama ist, bin ich dem Feeddienst erst einmal treu geblieben, und zwar aus folgenden Gründen:

Reine Bequemlichkeit

Einige Änderungen in den Dateien des Blogs würden anstehen. Außerdem sollte ich den Wechsel zum WordPress-eigenen Feed ein paar Wochen vor der Umstellung hier bekannt geben, um den Feedlesern genügend Zeit einzuräumen, die abonnierte Adresse in ihrem Freedreader zu ändern.

Zusätzlich wären da noch sämtliche Feed- bzw. SocialMedia-Dienste mit einzubeziehen, die für die automatische Verbreitung meiner Beiträge bei Twitter, Facebook und Co. sorgen. Ich verwende für alle Blogs den Feed-Dienst dlvr.it.

Bei Xing wiederum wird die Feed-Adresse direkt in den Einstellungen des eigenen Accounts hinzugefügt.

Feedburner funktioniert auch ohne Plugin

Einer der Gründe, warum Blogbetreiber sich von Feedburner verabschieden ist wohl auch, dadurch ein Plugin einzusparen. Ich war bis vor einiger Zeit ebenfalls davon ausgegangen, dass Feeds nur über ein Plugin zum Beispiel FeedBurner FeedSmith Extend ausgeliefert werden können. Bis ich auf diesen Beitrag von Jean-Baptiste Jung stieß.

Seitdem regelt dieser Eintrag in der .htaccess die Ausgabe über Feedburner meines Blogs die Ausgabe über Feedburner (ohne Plugin):

# BEGIN WordPress

RewriteEngine On
RewriteBase /
RewriteRule ^index\.php$ - [L]
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteRule . /index.php [L]
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} !FeedBurner    [NC]
RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} !FeedValidator [NC]
RewriteRule ^feed/?([_0-9a-z-]+)?/?$ http://feeds.feedburner.com/sylvisblog [R=302,NC,L]

# END WordPress

Leser nicht nerven

Als mich in letzter Zeit mehrere Blogger in regelmäßigen Abständen per Beitrag oder auch auffälligem Hinweis im abonnierten Feed baten, die Feed-Adresse zu ändern, war ich nach dem fünften Mal ein bisschen angenervt. “Oh nö, nicht schon wieder!” ;-)

Zumal ich die meisten Blogs sowohl im Google-Reader als auch im Feedreader des Thunderbirds abonniert habe. Ich möchte die Nerven meiner Leser momentan einfach nicht überstrapazieren. Natürlich weiß ich auch, wenn jemand ein wirkliches Interesse an meinem Blog hat, wird er die Änderung anstandslos hinnehmen. Aber der eine oder andere tut es eben auch nicht und entfernt den Feed vielleicht komplett.

Daher existiert gegenwärtig für mich kein schlagendes Argument, um Feedburner “Adieu” zu sagen.

Die Autorin:

Sylvi

Meine Beiträge beinhalten eigene Erfahrungen über Soft- und Hardware, Social Media und die ich als WordPress-Bloggerin und Joomlanerin gesammelt habe. Zudem widme ich mich dem schönen Hobby "Fotografie".

5 Kommentare

  • Bei mir ähnliche Gedanken. Da ich aus meinem “Winterschlaf” erwacht bin, und das nur am Rande verfolgt habe, denke ich es bleibt erstmal alles so wie es ist!

  • Der große Vorteil der .htaccess-Variante ist zudem, dass es gar nicht nötig ist, im Theme die direkte Feedburner-URL anzugeben/zu verlinken. Scheint aber komischerweise gang und gebe gewesen zu sein, da ich auch viele Blogs kenne, die nun aufrufen die Feed-URL zu aktualisieren.

    • Hallo Stephan,

      da hast du absolut recht. Okay, ich muss glatt zugeben, dass der Satz

      Einige Änderungen in den Dateien des Blogs würden anstehen

      so nicht zutrifft. Bei mir ist weiterhin die WordPress-eigene Feed-Adresse z. B. in der header.php des Blogthemes eingetragen. Aber ich musste glatt noch einmal nachschauen. Ich kann mich nämlich daran erinnern, dass ich zwischendurch die Adresse zur Feed-Grafik in der Sidebar auf die Feedburner-Adresse geändert hatte. Das ist aber gar nicht nötig.

      Danke für den Hinweis.

      Gruß Sylvi