So entsteht ein Bilderrätsel – Teil 2: gestalterische und technische Umsetzung
Eigentlich hätte ich in dem Titel dieses Teils ebenfalls die Beschreibung “kreative” Umsetzung einfügen können, da natürlich auch bei der Bildbearbeitung Kreativität gefragt ist.
Ein Bilderrätsel ist nicht nur die nüchterne Kombination einzelner Grafiken und meines Erachtens stehen ein liebevoll gestaltetes Rebus und der Spaß am Rätseln in einem engen Zusammenhang.
Ich will aber nicht verhehlen, dass bei mittlerweile rund 300 erstellten Bilderrätseln bei manchen Arbeitsschritten auch die Routine Einzug gehalten hat.
Insbesondere bei den “normalen” Rebussen trifft das auf die technische Umsetzung zu, weil ich ständig wiederholende Abläufe nicht neu überdenken möchte. Das finde ich auch soweit in Ordnung, solange die Originalität nicht darunter leidet. Und dazu möchte ich die liebevolle Gestaltung immer noch – trotz jahrelanger Praxis – augenscheinlich bewahren.
Rätselfreunde sind das Salz in der Suppe
Ein hoher Motivationsfaktor ist für mich, wenn ich positive Feedbacks von Rätselfans erhalte.
Zugegebenermaßen passiert das auf meiner Homepage eher seltener. Dafür entwickeln im Rätselforum manche Mitglieder oft einen enormen Ehrgeiz, ein Rätsel zu knacken und ich bekomme dort sehr häufig liebe Komplimente. Klasse finde ich, wenn sich jemand intensiv mit einem meiner Rebusse auseinander gesetzt hat.
Auch über Einträge auf der Facebook-Seite und Google+ erfahre ich, ob jemand ein Bilderrätsel angeschaut hat, es geknackt wurde oder auch wenn es Probleme bereitete. Hier bin ich dann schon mal erstaunt darüber, dass es hin und wieder doch nicht aufgrund der Masse an Informationen im Social Media sofort in der Versenkung verschwindet.
Auf jeden Fall ist es für mich immer noch eine Herausforderung, schöne Sprüche oder interessante und lustige Lebensweisheiten umzusetzen. Gerade bei Letzteren kann ich mir schon beim Basteln ein Schmunzeln – zum Beispiel bei dem Rebus Curiosum – oft nicht verkneifen. Besonders freue ich mich, wenn ich noch witzige Grafiken finde. :-)
So, genug palavert. Ich möchte nun in groben Zügen beschreiben, wie die Bauernregel 4 entstanden ist. Ich möchte verdeutlichen, welche vielfältigen Arbeitsschritte dafür erforderlich waren und daher für mich den besonderen Reiz an der Rebus-Bastelei ausmacht.
Auf die Bildersuche gehe ich nicht großartig ein. Ich habe ein paar DVDs gekauft, deren Bilddateien ich für diese Zwecke frei verwenden darf.
Positionieren der einzelnen Bilder und Beschriftung
Zum Einfügen der Grafiken und die erste Bearbeitung verwende ich die Software PhotoImpact X3. Ich liebe darin die Objektbearbeitung, mit der ich eingefügte Grafiken unkompliziert auf der Arbeitsfläche hin- und herschieben und auf viele Arten verändern kann.
Für die Bauernregel 4 habe ich vorab einen Hintergrund gestaltet, der auch als Deckblatt für das Flash-Rebus und mit einem Titel versehen herhält. Um Euch einen ungefähren Eindruck zu vermitteln, habe ich kurz einige Arbeitsgänge per Video dokumentiert:
Anschließend füge ich noch mein Wasserzeichen ein. Dafür verwende ich FastStone Photo Resizer – wie für alle Wasserzeichen in Bildern, die ich auf meiner Webseite oder den Blogs veröffentliche, ob in Bild- oder Schriftform.
Gestaltung als Flash-Rebus
Für meine Flash-Rebusse, dazu zählen auch die Spin- und Spezial-Rebusse, habe ich mir vor einiger Zeit die kostenpflichtige Software Swish-Max gegönnt. Es handelt sich hier zwar um kein preiswertes Programm, aber wie es eben mit vielen Hobbys ist. Hin und wieder ist dafür auch mal eine Investition erforderlich. Ich habe allerdings zugeschlagen, als es zu einem günstigeren Preis angeboten wurde.
Hin und wieder muss ein Eyecatcher her
Darin erstelle ich zwei Szenen und füge das vorab erstellte Deckblatt sowie Bilderrätsel ein. Natürlich darf auch ein Einblendeffekt nicht fehlen.
Ich mag ja diese kleinen Gimicks und so habe ich als Intro in der Bauernregel 4 ein animiertes Gif mit Wildgänsen gewählt. Glücklicherweise hatte ich vor einiger Zeit vorbeiziehende Wildgänse über unserem Haus gefilmt. Und nun konnte ich den Ton aus diesem Film sehr gut gebrauchen.
Und auf die Ohren gibt’s auch noch was
Mit der Software Free Video to MP3 Converter habe ich also erst den Ton des Films extrahiert und anschließend per mp3DirectCut zurechtgeschnitten, mit Ein- und Ausblend-Effekt versehen und in SwishMax importiert.
Fertig ist die Bauernregel 4.
Aber nun viel Spaß beim Rätseln. Und vielleicht konnte ich ja den einen oder anderen motivieren, es einmal selber zu versuchen. :-)