Software-Tipp Teil 4: Windows Movie Maker – für mich ein absolutes Must-Have-Programm

Software-Tipp

Hin und wieder unterstreiche ich Dokumentationen hier im Blog durch Videoaufzeichnungen. Aber auch in meiner bunten Blogwelt füge ich immer wieder Kurzvideos ein. Wo es passt, beleben meiner Meinung nach bewegte Bildern einen Artikel – der Blog lebt! In diesem Blog ist dann die Videoqualität von eher sekundärer Priorität.
Zusätzlich können sie Handlungsabläufe besser veranschaulichen. Daher verwende ich insbesondere bei Tutorials gerne eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in Videoform, um Schrift und Screenshots zu ergänzen.

Dabei achte ich darauf, dass sie möglichst kurz gehalten sind, weil ich persönlich halbstündige Videotutorials gar nicht erst anschaue – dazu fehlt mir einfach die Geduld. ;-)
Auch halte ich es hierbei für wichtig, dass die Bildqualität höher eingestellt ist, da sonst beispielsweise ein Mausklick an bestimmter Stelle schwer auszumachen ist.
Außerdem muss ein Konsens zwischen Qualität und Ladezeit bestehen.

Ich halte den Windows Movie Maker deswegen für so genial, weil er einfach zu bedienen und zudem kostenlos ist. Er ist auf die wichtigsten Funktionen beschränkt, was eine schnelle Bearbeitung ermöglicht, wartet aber auch mit grundlegenden Übergangs- und Schrifteffekten auf.

Rundgang über die Funktionen

Ändern der Ansicht

Miniaturansicht einstellenDie Größe der Thumbnails in der Timeline kann ich auf verschiedene Weisen einstellen. Einmal über die beiden Lupensymbole in der Menüleiste, über den Button “Miniaturansichtsgröße” oder auch über den Schieberegler in der Ecke rechts unten. Habe ich Musik oder Sprachaufnahmen eingefügt, wird zusätzlich eine Wave-Kurve angezeigt, die ich aber auch ausblenden kann.

Einfügen von Bildern und Videos

WMM akzeptiert die gängigsten Bild- und Videoformate (avi, mp4, wma, wmv und mov). Natürlich können auch Fotos und Videos miteinander kombiniert werden.

Einfügen von Musik

Sowohl .wav als auch .mp3-Dateien kann ich meiner Fotoshow hinzufügen. .ogg hingegen wird nicht akzeptiert.

Einstellungsmöglichkeiten von Ton und Musik

Automatische Musik- oder Videohervorhebung

Dieses Feature liebe ich am Windows Movie Maker: Das einfache Angleichen von Umgebungsgeräuschen und Begleitmusik.

Einmal bietet er die Funktion an, per Mausklick automatisch Audiokommentar, Video- oder Musiklautstärke jeweils hervorzuheben.

 

Videolautstärke einstellen

Möchte ich manuell die Lautstärke von Hintergrundgeräuschen eines Videos erhöhen und mindern, ist dieses zusätzlich stufenlos über den Schieberegler für Videolautstärke möglich.

 

 

Musiklautstärke einstellen

Füge ich noch Musik hinzu, kann ich beide Tonarten beispielsweise so aufeinander abstimmen, dass die Umgebungsgeräusche bei Abspielen einer Melodie in den Hintergrund und das Lied in den Vordergrund gerückt wird – oder eben auch umgekehrt.

 

Ich habe auf die Schnelle ein Video “zusammengebastelt”:

Interpret: Celestial Aeon Project
Titel: Sunset aus dem Album: Miracle

Schneidefunktionen

Ein weiterer Pluspunkt des Programms: Unerwünschte Sequenzen eines Videos sind supereinfach – sowohl am Anfang oder Ende, als auch mitten in der Aufnahme – zu entfernen.

 

Titel- und Abspanneffekt

Aus verschiedenen Abspannformaten auswählenSchön finde ich immer ein paar einleitende Worte. WMM bietet die Möglichkeit aus Hintergrundfarben und unterschiedlichen Schriften und Farben für den Text auswählen.  Außerdem kann ich die Länge der Einleitung und des Abspanns festlegen und noch einen schönen Effekt hinzufügen.

Als ich das oben genannte Video für diesen Beitrag erstellt habe, war ich total baff, dass WMM automatisch den Titel und Interpreten erkannt und automatisch eingefügt hat.

Übergang- und Zusatzeffekte

Mir reicht eigentlich der dezente Fadeeffekt bei den Übergängen, aber es stehen wesentlich mehr Übergangsvariationen zur Verfügung. Probiert es einfach aus. Außerdem sind Zusatzeffekte wie z. B. Plakateffekt, in Pixel auflösen oder Kino integriert, persönlich habe ich sie aber noch nicht verwendet.

Zusätzliche Tools

Rudimentäre Bildoptimierung

Helligkeitskorrektur

Immerhin stellt WMM einen Helligkeitsmodus zur Verfügung. Hiermit ist es mir möglich, schlechte Lichtverhältnisse – insbesondere bei Innenaufnahmen – ein wenig zu korrigieren.

Beispiel

  • Vor HelligkeitskorrekturVor Helligkeitskorrektur
  • Nach HelligkeitskorrekturNach Helligkeitskorrektur

 


Ist das Video fertig, kann ich es direkt aus dem Programm heraus bei Youtube, Facebook, Vimeo oder Flickr hochladen. Dafür muss ich allerdings einen Microsoft-Account besitzen, da ich mich vor Upload darin anmelden muss.

Anbieter: Microsoft
Software-Typ: Fotoshow und Videobearbeitung
Preis: kostenlos

Die Autorin:

Sylvi

Meine Beiträge beinhalten eigene Erfahrungen über Soft- und Hardware, Social Media und die ich als WordPress-Bloggerin und Joomlanerin gesammelt habe. Zudem widme ich mich dem schönen Hobby "Fotografie".

9 Kommentare

  • Der Windows Movie Maker ist eines der wenigen Windows Tools die Sinn machen und wo man sich auch als Anfänger gleich zurecht findet. Habe das Tool schon das eine oder andere mal benutzt und bin bisher recht zufrieden. Für Profis ist das sicherlich nichts aber für mich als Anfänger ist das Tool Gold wert :)

  • Habe den WindowsMovieMaker auch eine Weile genutzt doch nun benutze ich Premiere von Adobe…damit komme ich besser zurecht.
    Dennoch ist der Moviemaker gerade für anfänger echt top!
    Auch leihen können damit top Videos produzieren.
    Danke für den Beitrag :)

    LG Hannes

  • Hallo Bitskin und Hannes,

    für aufwändigere Fotoshows verwende ich “MAGiX Fotos auf DVD 2013 Deluxe”. (Ich bin jahrelange MAGIX-Anwenderin). Darin sind weitaus mehr Effekte und Bearbeitungsmöglichkeiten vorhanden. Dabei handelt es sich aber auch um Projekte, für die ich sehr oft mehrere Tage benötige.
    Aber selbst mit diesem Programm ist es ebenfalls “Laien” möglich, durch eine automatisierte Funktion wie von Zauberhand eine komplette Fotoshow mit eingefügten Effekten und Musiktiteln zu produzieren.

    Aber diese weitreichenden Effekte und Bearbeitungsmöglichkeiten benötige ich für den “allgemeinen Hausgebrauch” gar nicht und daher greife ich immer wieder auf den Windows Movie Maker zurück.

    Ich denke, auch bei diesem Programm muss man sich ein Weilchen mit den Funktionen beschäftigen. “Learning by doing” und einiges habe ich erst später durch Zufall entdeckt. :-)

    Gruß Sylvi

  • Diesem Beitrag kann ich nur 5 von 5 Sternen geben! Hätte ich nicht besser schreiben können. Schön das es solche hochwertigen Artikel noch gibt.

  • Hallo Sylvi,
    danke für diesen guten informativen Artikel. Ich hatte mir schon sooo oft vorgenommen, für die eine oder andere Seite mal ein Video zu produzieren. Und dann ist es doch wieder nichts geworden und die Zeit vergeht. Irgendwie hat mir immer der richtige Einstieg gefehlt. Welches Programm verwendet man da am besten? Kostet das was? Und wie fange ich am besten an?
    Mal schauen, ob’s diesmal klappt … ;-) …

      • Hallo Sylvi,
        Danke für die zusätzlichen Tipps. Ich habe mir für den ersten Versuch jetzt mal fest die Zeit zwischen den Feiertagen vorgenommen. Fällt ja heuer ziemlich arbeitnehmerfreundlich :-) .

  • Hallo Sylvi,

    wirklich toller Beitrag. Und ich muss dir vollkommen zustimmen: Für kleinere Videoarbeiten ist der WindowsMovieMaker immer noch ein tolles Tool. Schnell und unkompliziert. Natürlich stößt man dort schnell auf seine Grenzen, aber für kurze Videotutorials wie du sie machst, reicht er vollkommen aus. Ich hatte mal eine zeit lang etwas aus dem Hause MAGIX getestet. Mehr Effekte etc., aber die Anwendung fand ich nicht so toll.

    Viele Grüße,
    Sauna Bär (aka Jochen)

  • Ich halte den Windows Movie Maker ebenfalls für sehr wertvoll. Um Youtube-Videos zu machen, ist er sehr gut geeignet und liefert alle notwendigen Funktionen.

    Das einzige Problem aus meiner Sicht ist, dass er unglaublich häufig abstürzt oder “einschläft”. Ich weiß nicht, ob es nur bei mir so ist, aber zumindest habe ich dieses Problem sehr oft. Deswegen ist es unendlich wichtig, oft zu speichern, besonders wenn man viele Effekte benutzt.

    Andererseits, das Programm ist kostenlos, also kann man das in Kauf nehmen.