Twitter-Plugins ohne cURL nicht mehr verwendbar?
In letzter Zeit wurde ich immer öfter damit konfrontiert, dass in meinem Webpaket eine cURL-Installation nicht vorgesehen ist und ich habe hin und wieder ernsthaft erwogen, ein Upgrade nur wegen dieses Mangels in Erwägung zu ziehen, obwohl mir Speicherplatz, Anzahl der Domains und Datenbanken eigentlich ausreichen.
Aber nur wegen dieses Defizites monatlich doppelt so viel an Grundgebühr bezahlen? Das sehe ich wiederum nicht ein.
Kaum ein Twitter-Plugin funktioniert ohne cURL
Nachdem ich mehrere Autotweet-Plugins ausprobiert habe, bin ich schier verzweifelt, denn fast alle Plugins, die mit nur halbwegs komfortablen Einstellungsmöglichkeiten ausgestattet sind, benötigen mittlerweile cURL.
Ehrlich gesagt kann ich diese Entwicklung auch nicht ganz nachvollziehen. Ich besitze schon nicht das günstigste Serverpaket und soll nicht in den Genuss kommen, meine Beiträge automatisch posten zu können? Nach zahllosen Installationen, Fehlermeldungen, Backendabstürzen und Deinstallationen bis hin zur Bereinigung der Datenbank, habe ich mich dann mal wieder dazu durchgerungen und an einen Hilferuf eines anderen Mitgliedes im WordPress-Forum angehängt.
Beruhigt hat mich, dass ich nicht die Einzige bei der Lösungssuche war.
Warum nicht Hostanbieter wechseln?
Einige Leser werden wohl jetzt wieder die Augen verdrehen und denken, „Man, dann soll sie sich doch einen besseren Anbieter suchen oder ein leistungsfähigeres Webpaket bestellen“. Nein! Mit meinem Anbieter bin ich seit Jahren sehr zufrieden und der Umfang meines Datenpaketes reicht vollkommen aus, ist vielleicht sogar derzeit ein wenig überdimensioniert und es fehlt lediglich dieses kleine Feature.
Ich schließe nicht aus, dass ich in Zukunft diesen Schritt vollziehen werde. Für mich ist es jetzt erst einmal eine Prinzipienfrage. Ich will aber auch nicht bestreiten, dass ich bei dem Gedanken an einen Hostumzug befürchte, es könne nicht alles reibungslos funktionieren.
Zumal z. B. das Plugin WP-to-Twitter bei mir bisher problemlos – auch unter WordPress 3 – funktionierte. Dann wurde ab der Beta-Version die cURL-Voraussetzung hinzugefügt und nichts geht mehr. Anfangs hatte ich noch einmal die Vorgängerversion installiert, bis irgendwann auch damit keine Beiträge mehr an Twitter übersandt wurden – aus welchem Grund auch immer.
Alternativen sind vorhanden
Im WordPress-Forum kam dann der hilfreiche Tipp, es mal mit Twitterfeed zu probieren. Und das war dann auch erst einmal mein Retter in der Not. Kaum eingerichtet wurde sogar noch einmal mein letzter Beitrag an Twitter übermittelt. Prima, die Welt ist erst einmal in Ordnung. Allerdings fehlen mir dort doch noch einige Konfigurationsmöglichkeiten. Außerdem wurden mir in dem Forum noch
empfohlen. Da es mit Twitterfeed aber so reibungslos klappte und ich die Experimentierphase erst einmal beenden wollte, habe ich diese noch nicht angetestet.
Bei einer erneuten Recherche durch das (teilweise englischsprachige) World Wide Web stieß ich auf einen Tipp, libcurl einzubinden. Ich hegte die Hoffnung, damit könnte ich die verpflichtende cURL-Vorgabe umgehen. Eine weitere Suche ergab, dass folgender Code vor dem Befehl curl_close eingefügt werden müsse:
php print_r(curl_getinfo($ch)); echo "\n\ncURL error number:" .curl_errno($ch); echo "\n\ncURL error:" . curl_error($ch); ?
Also habe ich die Datei jd_twitterOAuth.php von WP-to-Twitter, in der die Fehlermeldung auftrat, entsprechend geändert, so dass der Code ab Zeile 223 wie folgt aussah:
} curl_setopt($ci, CURLOPT_URL, $url); $response = curl_exec($ci); $this->http_code = curl_getinfo($ci, CURLINFO_HTTP_CODE); $this->http_info = array_merge($this->http_info, curl_getinfo($ci)); $this->url = $url; print_r(curl_getinfo($ch)); echo "\n\ncURL error number:" .curl_errno($ch); echo "\n\ncURL error:" . curl_error($ch); curl_close ($ci); return $response; }
Aber auch nach dieser Änderung kam keine Verbindung zu Twitter zustande und Fehlermeldungen wurden immer noch ausgeworfen. Ich muss wohl die Hoffnung vorläufig begraben, weiterhin WP-to-Twitter oder andere cURL-basierte Plugins nutzen zu können.
Wie gut, dass es die oben beschriebenen Alternativen gibt. Mich würde interessieren, ob ihr bereits auch diese Erfahrungen machen musstet und falls ja, ihr dann entweder auf alternative Plugins ausgewichen seid, den Hoster gewechselt oder sogar ein Upgrade Eures Webpaketes vorgenommen habt.
Ich bin gerade etwas verwirrt, weiß nicht ob das mit dem cURL und dem kürzlich auf OAuth umgestellten Verfahren von Twitter zu tun hat. Das fand übrigens völlig berechtigt aus Sicherheitsgründen statt, leider sind dadurch viele Clients außer Gefecht gesetzt worden.
Ich persönlich nutze das WP-Plugin Twitter Tools.
->http://wordpress.org/extend/plugins/twitter-tools/
Ich weiß nicht, ob das was nützen könnte, aber zur Lösung des OAuth-Problem gibt es den Service superTweet. Ich weiß aber wie gesagt nicht, ob cURL und OAuth miteinander zu tun haben…
->http://www.supertweet.net/
Ich hatte auch etwas zur Umstellung bei Twitter gebloggt.
->http://www.felix-griewald.de/2010/09/04/losung-zur-oauthocalypse/
So, genug Links, vielleicht hilft dir ja einer davon weiter :-)
Ich hatte meinen ersten Webspace beim gleichen Anbieter wie du. Und ich hatte auch das gleiche Problem wie du. Mir fehlte immer nur eine Kleinigkeit und jedesmal, wenn ich fragte, warum das nicht gehen würde, hieß es, ich solle mir halt einen teureren Tarif holen. Irgendwann habe ich das nicht mehr eingesehen und habe dort dann gekündigt. Nachdem ich 1 Jahr bei einem anderen Anbieter war, habe ich nochmals gewechselt und bin mit meinem jetzigen Hoster sehr zufrieden.
Ich würde dir aber nicht nur wegen den Leistungen zu einem Wechsel raten, sondern auch, weil dein Blog doch sehr langsam ist. Ein mir bekannter User, der beim gleichen Anbieter wie du ist, hat die gleiche Suche, die ich auf meiner Website verwende, bei sich eingebaut. Während bei mir ein Suchvorgang ca.2 Sekunden dauert, hat das bei ihm bei vergleichbaren Bedingungen 40 Sekunden gedauert. Ich hätte bis dahin auch nicht vermutet, dass die Unterschiede so krass sind.
Alternativ zu curl gibt es ja meistens fsockopen, oder?
Das ist glaub ich wegen Performance und Sicherheit nicht mehr sooo beliebt…
Selbst habe ich keine Sorgen damit, eigener Server ;-)
@Felix Ob das OAuth-Verfahren ohne cURL nicht funktioniert oder ein unmittelbarer Zusammenhang besteht, kann ich auch nicht sagen. Ich hatte mir eine Twitter Application eingerichtet und sämtliche Secret Keys und Token eingegeben und danach kam die Fehlermeldung, die eindeutig auf die fehlende cURL hinwies. Ich habe aber doch noch mal bei Supertweet nachgeschaut und tatsächlich musste ich dort den Zugang noch aktivieren. Aber das war leider auch nicht der Schlüssel zu diesem Problem. Ich meine, Twitter Tools hatte ich auch bereits ausprobiert. Ich müsste jetzt noch mal schauen, ob es vielleicht nach der Aktivierung doch funktioniert. Deinen Beitrag hätte ich vielleicht mal lesen sollen ;-)
@Cujo Könntest Du mir mal per E-Mail Deinen Anbieter mitteilen, dann schau ich mir dort mal die Leistungen an, kann vergleichen und überlege ich es mir ja doch noch.
@Marc fsockopen?? Ist das ein Socken mit Loch? ;-) Scheinbar bin ich wirklich noch so ein Fossil, das sich ohne cURL durchs Web kämpft :-|
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat sich das mit der E-Mail ja erledigt, oder? Ich bin wirklich nicht dazu gekommen und wollte die E-Mail am Wochenende schreiben.
Kannst ja mal was dazu schreiben, welcher Hoster es nun geworden ist. Der Seitenaufbau ist jedenfalls spürbar schneller geworden :)
Hallo Cujo, ja hat sich erledigt und ist nicht schlimm, ich hatte ja auch bereits einige Providerempfehlungen im Hinterkopf.
Das freut mich, dass der Seitenaufbau nun schneller klappt. Dann hatte das alles ja seinen Sinn ;-) E-Mail über meinen neuen Provider ist unterwegs zu Dir.