Fotowalk: Besuch auf dem Bieberhof
Auf diesen Fotowalk habe ich mich besonders gefreut und ich glaube, es gibt kaum einen Fotografen, der nicht gerne Tiere fotografiert, oder?
Mit bangem Blick auf die Wettervorhersage wurde uns endlich mal wieder ein trockenes Shooting prophezeit und so präsentierte sich am Dienstagabend der Bieberhof in abendlicher Frühlingssonne – ein schnuckeliges Kleinod mit äußerst zutraulichen Pferden, Angusrindern und Laufenten. Kaum hatte ich meinen roten Grisu Nähe des Pferdegatters geparkt, wurde er auch bereits von einem Pferdchen begrüßt und eingehend beschnuppert.
Abendliche Frühlingssonne – schön, aber auch schwierig
Allmählich trudelte auch der letzte Fotowalker ein und erwartungsgemäß nahmen dieses Mal ein paar Leutchen mehr als bei den letzten Treffen teil. Als Erstes steuerten wir eine Pferdewiese an. Das Licht an diesem Abend war superschön und die Sonne warf lange Schatten. Nachteil daran war, dass ich meinen eigenen Schatten häufig im Bild hatte. ;-) Daher tänzelte ich ständig hin und her, um nicht meinen oder den Schatten eines anderen Fotografen aufzunehmen.
Nicht nur die Tiere sind fotogen
Eigentlich hätte ich mich viel intensiver mit dem Bauernhof und dessen Umgebung befassen müssen, denn der bot neben den Tieren so viele Fotomotive … ich kann es nur ständig wiederholen, die 1 ½ Stunden waren einfach mal wieder viel zu kurz.
Auf dem Hof werden 40 Pferde gehegt und gepflegt
Von der einen Pferdeweide wanderten wir zur nächsten. Wir erfuhren dabei von Felix, dass sie erst wieder langsam vom Winterheu an frisches Gras gewöhnt werden müssten und daher auch noch nachts in die Ställe gebracht werden.
Manchen sah man den Fellwechsel an, den anderen das ausgiebige Schlammbad. :-D Als wir entlang des Zaunes marschierten, kamen sie auch gleich neugierig auf uns zu. Das eine oder andere Pferd stand dann vor uns wie in Stein gemeißelt. Ich habe mich dafür auch bei jedem artig bedankt. ;-)
Etwas Action-Fotografie
Wie bereits erwähnt, übernachten die Pferde derzeit ja noch im Stall. Felix war so nett und wartete, bis wir uns entlang eines markierten Weges positioniert hatten und lockte sie mit Leckerlies. Das war für uns eine tolle Gelegenheit, galoppierende Pferde einzufangen.
Optimal waren die Bedingungen zwar nicht – entweder waren die Eingrenzungsbänder auf dem Bild, mal ein Pfahl oder ein Silo und je nach Schwenk auch mal die anderen Fotowalkteilnehmer. Sorry Heike, ich habe Dich leider einmal weggestempelt. ;-)
Es war trotzdem interessant und amüsant, wie die einen Pferde in freudiger Erwartung Richtung Stall preschten, andere etwas zögerlich lostrabten und einer von ihnen ließ es ganz gemütlich angehen.
Zauberhafter Hofgarten
Da konnte ich mit meiner winzigen Reihenhausgrünanlage vor Neid einfach nur erblassen. Wir durften uns in dem großen Garten des Bauernhofes austoben. Als ich ihn betrat, überkam mich ein ähnliches Gefühl, wie bei dem Fotowalk in der Kirche Peter & Paul.
Ich bin nicht über den gepflegten Rasen gegangen, ich bin geschritten. ;-) Der Garten war so liebevoll und geschmackvoll dekoriert, bepflanzt und möbliert, ich war total von den Socken.
Aber dabei nicht kitschig, ich würde es als ländlich-rustikal bezeichnen – ein Traum und ich hätte sogar einen kleinen Obolus bezahlt, um dort fotografieren zu dürfen.
Von den Laufenten …
Während sich die anderen bereits auf dem Weg zu den Angusrindern machten, klüngelte ich herum und versuchte ein paar höfische Eindrücke fest zu halten. Plötzlich wurde ich schräg von der Seite angeschnattert.
Eine Laufente war äußerst redselig und während ich mich hinhockte, mich mit ihr unterhielt und dabei von ihr Fotos schoss, latschte sie auf mich zu. Die war sowas von drollig und mitteilungsbedürftig, aber da ich nicht wusste, ob sie eventuell ihren Nachwuchs durch mich bedroht sah, habe ich mich wieder langsam zurückgezogen.
… zu den Angus-(R)Kindern
Die halbjährigen Angus-Rinder waren auch putzig. Neugierig betrachteten sie unser Fototreiben und stellten sich so schön auf, dass man sie wunderbar von allen Seiten knipsen konnte. Ich hatte den Eindruck, die hatten genauso viel Spaß an uns wie wir an ihnen.
Dann neigte sich der Fotowalk viel zu schnell dem Ende zu … mein Gott, wie die Zeit flog!
Das war einer der besten Fotowalks, an dem ich teilnehmen durfte. Ganz lieben Dank an die Hofbewohner Felix und Schwester (sorry, Name ist mir leider entfallen *schäm*), die alle Fragen rund um den Hof so nett beantwortet und uns herumgeführt haben. Natürlich auch an die Mama, die uns ihren Garten zur Verfügung gestellt hat. Ich finde es total bewundernswert, dass sie uns ihr Terrain überlassen hat, obwohl sie uns gar nicht kennt.
Und last but not least an Thorsten, der das Ganze überhaupt ermöglichte. :-)
Ich meine zwischen den Zeilen zu lesen,
dass Dir solch ein Landleben gut gefallen könnte… ;-D
…schöner Bericht!
Danke schön Peter,
ich war schon immer eher ein ländlicher Typ als ein Stadtmensch. Und besuche ich mal eine größere Stadt zwecks Einkaufsbummel oder Städtetour, bin ich jedes Mal froh, wenn ich wieder wegfahren kann und nicht dort wohnen muss.
Gruß Sylvi